Murder in the First (Staffel 1)
Die Detectives English und Mulligan untersuchen zwei Morde, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Zum einen an dem Drogenjunkie Kevin Nyers, zum anderen an der Flugbegleiterin Cindy Strauss. Die Ermittlungen führen in beiden Fällen jedoch zu Erich Blunt, ein Technikgenie und CEO einer milliardenschweren Firma.
Meine Gedanken
Brillant!
Das Ungewöhnliche und Interessante an Murder in the First: Über die gesamte Staffel hinweg ist ein einziger Fall Gegenstand der Handlung. Vom Mord über die Ermittlungen und die Verhaftung des Hauptverdächtigen bis hin zum Prozess. Das Tempo ist dadurch natürlich stark verlangsamt gegenüber typischen Crimeserien, in denen ein Fall in einer Folge abgehandelt wird. Zunächst scheint auch nicht viel zu geschehen, aber es schleicht sich bereits eine grundlegende Spannung ein, die den Zuschauer mehr sehen wollen lässt.
Neben dem Privatleben der Ermittler lernt man vor allem auch den Hauptverdächtigen, Erich Blunt, kennen. Er ist jung, reich und arrogant. Wer könnte diese Rolle also besser spielen als Tom Felton, der bereits in seiner Jugend Draco Malfoy (aus der Harry Potter-Reihe) Leben einhauchte? Niemand, wie Felton Szene um Szene unter Beweis stellt. Erich Blunt ist ein sehr komplexer Charakter und zu keinem Zeitpunkt durchschaubar.
Von Folge zu Folge wird es aufregender, spannender und die alles entscheidende Frage immer drängender: Ist Erich Blunt der Mörder? Wenn nein – wer dann? Wenn ja – wird man es ihm je beweisen können? Murder in the First bleibt spannend, aufregend und überraschend bis zur allerletzten Minute.
Einen kleinen Dämpfer muss ich meiner Lobeshymne allerdings verpassen. Für mich lebte diese Staffel von Erich Blunt. Die Detectives waren nicht halb so interessant, eigentlich nichts Besonderes. In Staffel zwei wird es um einen neuen Mord, neue Verdächtige gehen. Ich denke, es wird sehr schwer werden, ohne Erich Blunt an das Niveau aus Staffel eins anzuknüpfen.
Meine Empfehlung
Endlich mal wieder eine Crimeserie, die nicht nach Schema F funktioniert. Allein deshalb ist sie auf jeden Fall sehenswert.
REGIE Thomas Schlamme, Jesse Bochco, u.a.
DREHBUCH Eric Lodal, Alison Cross, u.a.
LAUFZEIT 10 Folgen à 42 min
JAHR 2014
